Obedience (Turnierhundesport)
Gehorsam und freudige Teamarbeit zwischen Mensch und Hund ist alles bei der aus England stammenden Hundesportart Obedience. Kontrolliertes Verhalten wird in verschiedenen Situationen abverlangt. Dabei spielen Arbeitswille, Arbeitsgeschwindigkeit und Präzision in der Ausführungen der Übungen eine wichtige Rolle.
“Obedience” ist ein Hundesport, der die harmonische, schnelle und präzise Ausführung von Übungen betont.
Es wird auch als “Hochschule” des Gehorsamstrainings bezeichnet. Ein gut koordiniertes Mensch-Hund-Team ist eine Voraussetzung für den Erfolg bei Obedience-Wettbewerben.
Der Sport erfordert keine außergewöhnliche Athletik vom Hundeführer.
Der Hundeführer wird durch einen Ringsteward durch den Test geführt, der genaue Anweisungen gibt, was als nächstes zu tun ist. Die Anleitung des Stewards ist notwendig, da es kein festes Muster für Obedience-Tests gibt. Die Anleitung des Stewards ist ein Vorteil für nervöse Hundeführer, aber sie erschwert die Aufgabe auch, da der Hundeführer seine akustischen oder visuellen Signale unmittelbar nach der Freigabe durch den Steward geben muss. Der Steward bestimmt zusammen mit dem Richter die Reihenfolge für die freifolgende Übung und die gesamte Testsequenz.
Obedience ist in vielen Übungen ähnlich wie der Gehorsamsteil von Rettungshund- und Schutzhundprüfungen.
Beispielsweise sind das “Fuß” Gehen mit und ohne Leine, das “Sitz”, das “Platz” und das “Steh” aus der Bewegung, die “Bleib”-Übungen mit und ohne Sichtkontakt, der Abruf, der Send-out, die Apportierung und die Identifikation von Gerüchen aus mehreren Holzstücken ähnlich.
Obedience hat wie andere Hundesportarten seinen Ursprung in Großbritannien.
Es war anfangs nur ein Teil der sogenannten “working trials” (eine Art Vielseitigkeitsprüfung, die 1919 von der britischen Zuchtvereinigung für Deutsche Schäferhunde eingeführt wurde), aber ein paar Jahre später war es möglich, sich in reinen Obedience-Klassen bei solchen Prüfungen einzuschreiben.
Es wurde offiziell anerkannt, als Obedience 1951 erstmals einem großen Publikum auf der britischen Hundeausstellung Crufts vorgestellt
Weiter gibt es auch noch das Rally Obedience
Rally Obedience ist eine relativ junge Hundesportart, die aus den USA stammt und in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Es handelt sich um eine Kombination aus Parcours und Unterordnungsübungen, bei der Hund und Halter gemeinsam einen vorgegebenen Parcours mit einzelnen Stationen durchlaufen. Der Hund führt dabei Unterordnungsübungen aus, die auf Schildern an jeder Station erklärt werden. Rally Obedience ist für fast jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche Vielfalt auch zu den meisten Hunden. Die Sportart kommt mit wenig Zubehör aus und ist unkompliziert durchführbar.